26. - 28. Sept.2014
Seminar mit
Abunathswamiji Maheshwarananda in Wien
Nach einem Jahr endlich hielt Swamiji auch wieder in Wien ein Wochenendseminar. Die große Halle des Ashrams war bis zum letzten Winkel gefüllt. Acht Sannyasins, Sadhvis und Swamis der Sri Alakhpuriji Siddha Peet Parampara nahmen an diesem besonderen Ereignis teil. Die Teilnehmer kamen aus Wien und ganz Österreich, aus den Nachbarländern und sogar aus Übersee und waren glücklich über die Gelegenheit, wieder im Guruji Ashram in Wien zusammen zu kommen und Darshan und Satsang mit Swamiji zu haben.
Anlässlich des Navrati-Festivals, das gerade vorher begonnen hatte - die neun Nächte, die der Verehrung der Göttlichen Mutter gewidmet sind - war ein Thema des Seminars der "Sinn und die Bedeutung von Shakti".
Shakti ist die primäre kosmische Energie, die in jedem Atom wirkt und das gesamte Universum durchdringt . Swamiji erklärte die Konzepte von Shiva und Shakti, oder in anderen Worten, Purusha - Bewusstsein - und Prakriti - Natur. Er sprach über die Prinzipien, die von grundlegender Bedeutung für unsere menschliche Existenz sind und wie sie miteinander verbunden sind: die 4 Purushartha: Dharma (Pflicht), Artha (Wohlstand), Karma (Aktion) und Moksha (Befreiung), die 4 Ashrams: Brahmacharya (Studentenleben), Grastha (Familienleben), Vanprastha (Ruhestand) und Sannyasa (Entsagung), die in der Natur durch die 4 Jahreszeiten, Frühling, Sommer, Herbst und Winter widergespiegelt werden.
Jede Mutter ist eine göttliche Mutter. Die Erde ist unsere Mutter, sie nährt die Pflanzen und alle Lebewesen, und wir sollen sie respektieren, schützen und lieben, und aufhören sie auszubeuten und zu zerstören.
Am Samstag sprach Swamiji über die vier Prinzipien der geistigen Entwicklung: Sadhana (Praxis), Tyaga (Entsagung), Tapasya (Reinigung, Disziplin) und Vairagya (Nicht-Anhaften), und die Meister-Schüler-Beziehung, die eine Voraussetzung für den spirituellen Fortschritt ist.
Am Sonntag schloss Swamiji das Seminar mit einem Vortrag über Prana ab. Prana in seiner reinen Form ist wie das klare Wasser, ohne Form, Farbe oder Geruch. Atma ist wie reines Prana. Es kann nur durch Gyana, spirituelles Wissen und Erfahrung erkannt werden. Jivatma (die individuelle Seele) ist jedoch von zahlreichen Schichten unseres Karmas und unserer Unreinheiten umgeben, die Atma wie ein dichter Vorhang verdecken. Daher kann das Licht und Göttlichkeit des Atma nicht durch scheinen. Um Atma zu enthüllen, müssen diese Schichten gereinigt und gelöst werden. Dies ist möglich durch Pranayama, Mantra und Meditation.
Nur in einem menschlichen Leben bietet sich uns diese Chance. Deshalb sollten wir diese goldene und einzigartige Gelegenheit unserer menschlichen Existenz nicht ungenützt vorbeigehen lassen, uns nicht von weltlichen Dingen ablenken lassen, sondern uns auf das Ziel der Gott- und Selbsterkenntnis konzentrieren.